Sportwissenschaft - Torsten Kleine - Forschungsprojekt Handball-Vermittlung an Hochschulen

DHB-Projektgruppe "Handball an Hochschulen"

 

Als Ergebnis der "DHB-Fachleiter-Tagung" in Wuppertal (s.u.) ist vom Deutschen Handball Bund 2012 eine Projektgruppe "Handball an Hochschulen" eingerichtet worden, der Axel Binnenbruck (Uni Münster), Steffen Greve (DHB), Torsten Kleine (Uni Wuppertal), Dr. Ina Knobloch (Uni Heidelberg), Prof. Dr. Stefan König (PH Weingarten) und Prof. Dr. Detlef Kuhlmann (Uni Hannover, Sprecher) angehören.

Foto: Hofmann

 

Forschungsprojekt "Handball-Vermittlung an Hochschulen"

Das Forschungsprojekt "Handball-Vermittlung an Hochschulen - Multiplikator für die Mitgliedergewinnung und -bindung!?" wurde im Frühjahr 2014 von der Projektgruppe "Handball an Hochschulen" konzipiert und vom DHB sowie über den Innovationsfonds Breitensport/Sportentwicklung 2014 des DOSB gefördert. Das Projekt wurde von September 2014 bis August 2015 von Torsten Kleine (Leitung) und Julia Kethorn an der Bergischen Universität Wuppertal durchgeführt und auf der DHB Fachleiter-Tagung am 5. November 2015 in Augsburg vorgestellt.

Auftrag und Zielsetzung des Projekts:

Während im Bereich des Schulsports wissenschaftliche Forschung zu Richtlinien und Lehrplänen sowie zu Zielen, Inhalten und Methoden des Sportunterrichts seit vielen Jahren existiert, ist die Qualität der sportwissenschaftlichen Lehre bislang kaum Fokus der wissenschaftlichen Forschung. Erhebungsverfahren und Erkenntnisse über die Input-Qualität (z.B. von Modulhandbüchern), die Prozessqualität (z.B. Zielen, Inhalten und Methoden der Lehre) und Output- bzw. Outcome-Qualität (z.B. Absolventen als Multiplikatoren?) von universitären Lehrveranstaltungen existieren in der Sportwissenschaft nur wenige. Die Projektgruppe "Handball an Hochschule" hat dieses Forschungsdesiderat für die Sportart Handball aufgegriffen und strebt mit ihrer Projektidee die Gewinnung neuer Erkenntnisse an. Konkrete Ziele unseres Forschungsprojekts sind insbesondere:

  • Angaben zum Stellenwert und zur Verbreitung der Sportart Handball in der sportwissenschaftlichen Lehre (liegen bereits durch die Fragebogen-Studie 2013 vor; vgl. Fachleiter-Tagung Münster 2013 & dvs-Sportspielsymposium 2014)
  • Aufschluss über Zielsetzungen und curriculare Schwerpunkte der Handball-Ausbildung - Überblick über didaktisch-methodische Vermittlungskonzepte in der sportwissenschaftlichen Lehre in der Sportart Handball
  • Informationen über Kooperationen zwischen Universitäten und anderen Institutionen der Aus- und Weiterbildung in der Sportart Handball (insb. Verbände) - Perspektive: Erstellung einer Handlungsempfehlung für die Ausbildung in der Sportart Handball an Hochschulen

Arbeitsinhalte und Methoden des Projekts

  • Bestandsaufnahme über den Stellenwert der Sportart Handball an den knapp 60 sportwissenschaftlichen Instituten in Deutschland - Fragebogen-Vollerhebung zur Erhebung von Basisdaten
  • Dokumentenanalyse von Modulhandbüchern und Prüfungsordnungen sportwissenschaftlicher Studiengänge sowie Seminarplänen der Ausbildung mit Bezug zur Sportart Handball - Auswahl "typischer Fälle" nach theoriegeleiteten Kriterien (20 Institute) zur Analyse curricularer und didaktisch-methodischer Konzepte
  • Experteninterviews mit ausgewählten Lehrenden und Funktionsträgern der Aus- und Weiterbildung im Handball - Problemzentrierte Interviews zur vertieften Erkenntnisgewinnung

 

Die Dokumentation des Forschungsprojekts finden Sie im Projektbericht. Weitere Informationen erhalten Sie von Torsten Kleine an der Bergischen Universität Wuppertal.

 

Den Auftakt der DHB-Fachleiter-Tagung bildete eine Podiumsdiskussion mit (von links): Jens Pfänder (DHB-Lehrwart), Heiner Brand (DHB-Manager), Julia Kethorn (Studentin Uni Wuppertal), Torsten Kleine (Dozent Uni Wuppertal), Stefanie Osenberg (Bayer Leverkusen), Bernd Henning (Studienseminar Neuss), Prof. Dr. Detlef Kuhlmann (Uni Hannover). Foto: Uni Wuppertal.

 

DHB Fachleiter-Tagung 2011 in Wuppertal

Die Sportwissenschaft der Bergischen Universität Wuppertal war am 10. und 11. November 2011 Gastgeber für die Fachleiter-Tagung des Deutschen Handball Bundes. Unter dem Thema "Handball - (k)ein Auslaufmodell an Universitäten (?)" sprachen in der Unihalle 25 Vertreter der sportwissenschaftlichen Institute aus dem gesamten Bundesgebiet mit Vertretern unterschiedlicher Institutionen über Erfahrungen und Erwartungen an die Hochschullehre im Bereich Handball.

Prominentester Gast war Ex-Handball-Bundestrainer Heiner Brand, der in seiner neuen Funktion als DHB-Manager gemeinsam mit Stefanie Osenberg (Bayer Leverkusen), Julia Kethorn (Studentin Uni Wuppertal), Bernd Henning (Studienseminar Neuss), Jens Pfänder (DHB Lehrwart), Torsten Kleine (Dozent Uni Wuppertal) und Moderator Prof. Dr. Detlef Kuhlmann (Uni Hannover) in einer Podiumsdiskussion zum Auftakt der Tagung über Chancen und Probleme der universitären Lehre diskutierte.

Zudem demonstrieren die Dozenten Prof. Dr. Stefan König (PH Weingarten), Steffen Greve (Uni Hamburg) und Ulrich Kaphengst (Uni Oldenburg) mit einer Studierenden-Gruppe in der Unihalle Beispiele aus ihren Lehrveranstaltungen, die die Vielschichtigkeit der Perspektiven, unter denen Handball an der Hochschule unterrichtet wird, aufzeigten. DHB-Lehrwart Jens Pfänder erläuterte in seinem Beitrag die Lehrphilosophie des Deutschen Handball Bundes und stellte dabei auch die neuen Multimedia-Angebote des Verbandes für Trainer und Übungsleiter vor. Zum Abschluss der Tagung griffen die Vertreter der Hochschulen auch noch selber zum Ball und probierten Street-Handball-Varianten aus.

Informationen zum Programm und Ablauf der Tagung finden Sie hier.

Praktischer Abschluss der DHB-Fachleiter-Tagung: eine kurze Street-Handball-Demonstration mit DHB-Lehrwart Jens Pfänder (rechts) Foto: Schimpf.

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